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Wie finde ich den richtigen Hochzeitsfotografen?

Heutzutage darf sich jeder Fotograf nennen. Der Beruf ist nicht mehr geschützt. Man muss die Fotografie nicht mal studieren, man muss keine Profiausrüstung besitzen und man muss die Fotografie gar nicht aus Leidenschaft betreiben. Trotzdem bekommt man Aufträge und wird bei dem einen oder anderen Kunden als Fotograf gebucht. Woran liegt das? Liegt das daran, dass sich der potentielle Kunden mit 08/15 Bildern zufrieden stellt oder liegt das am Preis, der immer größere Rolle bei der Auswahl eines Fotografen spielt? Hat ein Fotograf, der mit Leib und Seele fotografiert, überhaupt noch eine Überlebenschance auf dem Markt? Ich behaupte JA!

In jedem Beruf gibt es eine Menge Konkurrenz. In jedem Beruf muss man sich behaupten. In der Fotografie ist es natürlich in diesem Sinne schwieriger, weil nicht jedes Auge geschult ist und sofort einen Unterschied zwischen einem Hobby- und einem Berufsfotografen erkennt. Nicht jeder Berufsfotograf gibt sich auch richtig Mühe, um seine Kunden zufrieden zu stellen. Ein Beispiel: Ich war auf einer Hochzeit als Gast eingeladen. Dort war ein Berufsfotograf, der nur das Notwendigste gemacht hat: Fotos von der Trauung, vom Paar bei der Trauung, beim Gang zur Agape usw.. Die typischen Bilder, die eigentlich jeder macht. Er hatte gar keine besonderen Ideen, um außergewöhnliche Fotos zu machen. Er hat viel Geld kassiert, dem Paar die vereinbarte Anzahl an Fotos geliefert und das war’s.

Ja, er bekommt immer wieder Aufträge, weil die Welt so funktioniert, dass man den Fotografen bucht, der oft gebucht wird. Dass aber das Paar nach der Hochzeit eigentlich enttäuscht war und mir gesagt hat, sie bedauert es, dass sie mich nicht gebucht hat. „Du hast so gute Ideen, deine Bilder sind was besonderes“, wird oft vergessen. Oft erkennt man es erst im Nachhinein, wenn es schon zu spät ist. Nicht ohne Grund shoote ich einige Hochzeitspaare nach ihrer Trauung, weil sie sich eben doch noch etwas Besonderes wünschen.

Abgesehen davon, dass ich viele Ideen habe und neben ausgefallenen Ideen auch traditionelle Bilder mache, schließlich sollte das Paar auch nach 10 oder 20 Jahren sagen können: „Ich finde die Bilder klasse“, bereite ich mich immer sehr sorgfältig für den besonderen Tag vor. Schnelle Zusagen per Telefon deuten nicht auf die Professionalität des Fotografen hin. Vor allem, weil jeder Kunde andere Wünsche hat und auch sein Geldbeutel unterschiedlich schwer ist. Mindestens ein Treffen unter 4 oder 6 Augen ist notwendig, um rauszufinden, ob man die richtige Person für den Auftrag ist.

Neben den Interessen des Paars, der Location, muss man auch wissen, was die Braut bzw. der Bräutigam gerne mag oder nicht mag. Man muss wissen, mit wem sich die Braut bzw. ihre Eltern gut vertragen und mit wem nicht. Schließlich möchte man keine Bilder von Menschen machen, die sich nicht besonders gut mögen, oder?

Es macht Sinn, ein kurzes Drehbuch für die ganze Hochzeitsreportage zu schreiben. Angefangen mit dem Friseurbesuch, über Make-Up, Sitten und Bräuche in der Familie bis hin zur Trauung. Alles muss gut vorbereitet sein. Dafür werden wir als Fotografen bezahlt, nicht nur für den „Akt des Abdrücken des Auslösers“ bei der Hochzeit. Nur dann entstehen keine 08/15 Fotos, sondern rührende Aufnahmen, an die sich das Brautpaar das ganze Leben erinnern wird.

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